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Bücher

Ein Blog Artikel über Legenden und Märchen

Ich muss ihnen zwei Geständnisse machen. Neben meiner Profession als Musiker gibt es in meinem Leben nämlich noch zwei Dinge die ich über die Maßen liebe.

Zum Einen: Bücher. Das andere … Verrate ich ihnen im nächsten Blog. Also Erstmal: Bücher. Ich bin vernarrt in Bücher. Und das so lange ich lesen kann. Zu Weihnachten wollte ich Bücher, zum Geburtstag, zu Ostern. Ich wollte immer ein weiteres Buch von meinen Eltern geschenkt bekommen. Mich in den Geschichten zu verlieren, die Abenteuer der Helden zu erleben, mit ihnen mitzufiebern, sich mit ihnen zu freuen und traurig zu sein war für mich als kleiner Junge ein Riesenglück.

Ich liebte die kleine Stadtbücherei meines Heimatortes und verschlang alles an Sagen, Legenden und Märchen was ich finden konnte. Später las ich Fantasy und Science-Fiction Literatur und schon bald entdeckte ich große Klassiker der Kinderliteratur für mich. Ottfried Preußlers Räuber Hotzenplotz las ich wie in Trance von vorne bis hinten auf der Couch liegend an wenigen Nachmittagen. Ich war heißhungrig auf Bücher. Ich bin es auch heute noch. Ich lese jeden Tag. Ich lese häufig mehrere Bücher parallel.

Für mich ist Literatur ein Anker in die Wirklichkeit. Das klingt vielleicht paradox. Ist es aber nicht. Abgesehen davon, dass der Vorgang des Lesens so ungemein angenehm ist (das langsame Gleiten des Blickes. die entspannte Haltung, das haptische Vergnügen des Blätterns) habe ich einige Schriftsteller entdeckt, die ich mir, wie Arzneien, in bestimmten Lebenslagen selbst verordne. Eine
Literaturtherapie wenn sie so wollen.

Die überbordende Fantasie eines Walter Moers, die tiefgründige Leichtigkeit Astrid Lindgrens, die zwingende Glaubwürdigkeit der Erfindungen Michael Endes. Diese Schriftsteller haben das Potenzial den Menschen zu heilen.
Während des Lesens verändert man seinen Standpunkt. Man sieht die Welt durch die Sprache einer anderen Person. Das kann sehr nützlich sein. Der Vorwurf des Eskapismus dem Lesenden gegenüber ist vollkommen berechtigt. Man entflieht seiner eigenen Perspektive. Und sieht die Dinge mit neuen Augen.


Ich denke das ist eine der größten Fähigkeiten der Literatur. Wir erhalten durch sie die Möglichkeit unser Leben von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten.
In Krisenzeiten suche ich Zuflucht in der Sprache von C.G. Jung, Anais Nin, Ernest Hemingway, Walther Benjamin, Robert Walser, Goethe und hundert anderen.

Sie sind das geheime Lager im Wald, dass wir als Kinder gebaut haben. Sicher vor den Forderungen der Schule, Eltern und wer sonst noch immer irgendwas wollte.
Mit den Träumerbriefen möchte ich Kindern auch so eine magische Welt bauen. Ihnen einen Ort geben, der aufregend, spannend und sogar ein klitzeklein bisschen gefährlich ist. Aber in dem niemand an sie die absolut notwendigen aber hochgradig störenden Forderungen der „Erwachsenenwelt“ stellt.

Ich hoffe das gelingt! Schreiben sie mir gerne in die Kommentare, wie ihr Kind auf die Briefe reagiert. Oder schreiben sie mir auch was sie denken, dass wir an den Briefen verändern können.
Oder schreiben sie mir einfach gute Empfehlungen für Bücher an ! Ich bin immer auf der Suche nach neuem Lesestoff.

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